Zutaten: Aubergine, Hokkaidokürbis, Olivenöl, Salz, Pfeffer, Gewürze
Der Herbst in diesem Jahr verwöhnt mit milden Temperaturen und verlängerte die Erntezeit mit dem Ausreifen von Gemüse. Einheimische Landwirte und Gärtner bieten noch frische Auberginen an, die in dieser Saison in ungeheizten Gewächshäusern heranreiften. So kann beim Einkauf auf importierte Ware verzichtet werden.
Ende April empfahlen wir knusprige Karotten-Fritten als Abwechslung zu Pommes frites.
Heute erweitern wir diesen Vorschlag um Auberginen und Hokkaidokürbis, die beide den Vorteil haben, dass sie mit der zuvor gewaschenen Schale zubereitet werden können. Nur das Kerngehäuse des Kürbis wird entfernt.
Die Kerne des Kürbis können getrocknet werden für die eigene Aussaat im nächsten Jahr oder um im kommenden Winter bei lang anhaltenden strengen Frösten und dicker Schneedecke die Vogelwelt zu erfreuen. Kürbiskerne sind auch natürliche Deko-Materialen, die in der Wohnung mit anderen Materialien als Potpourri arrangiert werden können. Als Bastelmaterial eigenen sie sich aufgefädelt für Ketten – naturbelassen oder farblich verziert, um auf den Plaste-Klimbim zu verzichten oder auf Karton geklebt als individuelle Grusskarten, kombiniert mit getrockneten Blüten und Gräsern. Diese aus der Mode gekommene beliebte Technik unserer Grosseltern verdient eine Renaissance. Über dieses Thema könnte man noch viel schreiben aber bleiben wir nun weiter in der Küche.
Das Gemüse wird in „Pommes frites“ dicke Stäbchen geschnitten. Da die Form der Aubergine an Gurken erinnert, bieten sich hier auch ungefähr fünf Millimeter dicke Scheiben an um den Aufwand zu reduzieren.
In einer Schüssel werden die vorbereiteten rohen Stücke mit Olivenöl, Salz und etwas Pfeffer vermischt (die Zugabe anderer Gewürze ist den Geschmacksvorlieben des Kochs überlassen) und anschliessend auf einem Backblech verteilt. Dabei ist darauf zu achten, dass diese einzeln liegen und nicht verdeckt werden.
Im vorgeheizten Backofen werden sie bei ca. 180 Grad Celsius gebacken und dabei mindestens einmal gewendet, um alle Seiten zu bräunen. Die Backzeit beträgt ca. dreissig bis vierzig Minuten. Hier entscheidet das eigene Auge, eventuell auch eine Kostprobe und nicht der Wecker.
Die fertigen Gemüsesticks schmecken einzeln als Snack genauso gut wie als Ergänzung mit anderen Bestandteilen einer grösseren Mahlzeit. So könnten sie mit gegrillten Käse, Tofu oder veganen „fleischähnlichen Würstchen oder Steaks“, Sossen und Salaten serviert werden.
Wir wünschen guten Appetit und geniessen Sie den bunten Herbst bei einem Spaziergang in der freien Natur, auch wenn er zeitlich kurz ist. Es ist wichtig, das tägliche Hamsterrad mit den festgefahrenen Gewohnheiten zu durchbrechen und Energie zu tanken – besonders in der beginnenden dunklen Jahreszeit.
Petrapez, 9. November 2014